Arsalan Abedian wurde in Teheran (Iran) geboren. Seine musikalische Ausbildung begann er mit der Santur (einem traditionellen persischen Instrument) bei Omid Sayareh. 2007 schloss er sein Bachelorstudium in Komposition an der Azad-Universität ab, 2011 folgte ein Master-Abschluss im gleichen Fach an der Tehran University of Art. An der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover führte er seine Studien mit einem Master in Komposition sowie dem Konzertexamen der Soloklasse weiter. Im Iran studierte Abedian u. a. bei Kiawasch Sahebnassagh, in Hannover bei Oliver Schneller, Joachim Heintz, Gordon Williamson und Ming Tsao. Zudem nahm er an Kompositionsseminaren von Rebecca Saunders und José María Sánchez-Verdú teil. Seit 2006 ist er als Komponist, Veranstalter und Mitglied von Yarava Music Group an zahlreichen Konzerten, Seminaren und anderen Darbietungsformaten im Iran beteiligt. 2009 gründete er in Teheran das Label Contemporary Music Records. Als Mitinitiator, Jurymitglied sowie Herausgeber war Abedian für den ersten Wettbewerb für Elektroakustische Musik im Iran (Reza Korourian Awards) 2016 – 2018 tätig. Seit 2003 schreibt und übersetzt er Artikel über Neue Musik sowohl in iranischen Musikzeitschriften als auch in Deutschland. Als beauftragter Komponist mehreren Festivals und Ensembles wurden seine Werke in verschiedenen Ländern aufgeführt. Die DEGEM (Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik) veröffentlichte zwei seiner Werke in ihrer CD-Edition (CD 13 Grenzen [2015] sowie CD 14 Escape [2016] ). Er erhielt unter anderen Stipendien ein Jahres-Kompositionsstipendium (2018-2019) des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Mit einem Promotionsstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung promoviert er derzeit in Hannover im Fach Historische Musikwissenschaft.
Masen Abou-Dakn ist Autor, Regisseur, Singer/Songwriter und Songtextdozent. Er hat Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste Berlin (heute UdK) und war danach im Marketing bei Berliner Radiosendern tätig. Seit 1993 schließlich arbeitete als Profimusiker, Sänger, Gitarrist und Songwriter. 1996 Kontaktstudiengang Popularmusik (als Sänger), 1998 Celler Schule (als Texter), 1996-1999 Fortbildung »Regie, und Schauspielerführung«. Seit 1996 (nahtlos bis jetzt) synchronisiert Masen hauptberuflich fremdsprachige Serien und Filme. Er schreibt Dialogbücher und führt Synchronregie, inzwischen für mehr als 700 TV-/Kino-Filme und Serien-Episoden. 2001 veröffentlichte er sein erstes Album »Ich gucke nur, wenn du nicht guckst und hoffe, dass du’s siehst« (Soundabout). 2002 gewann er beim Bundesdeutschen Chansonpreis Zarah 2002 den Preis des Publikums. 2003 wurde er Förderpreisträger 2003 der SWR-Liederbestenliste. 2006 kam sein Buch »Songtexte schreiben – Handwerk und Dramaturgie« heraus, das erste deutschsprachige Fachbuch zu dem Thema überhaupt, im Anschluss wurde er als Text-Dozent an die Popakademie Baden-Württemberg gerufen, wo er seitdem überwiegend unterrichtet. 2010 erschien das Album »Wenn schon suchen, dann das Glück«, für das er im Frühjahr 2011 für den »Preis der deutschen Schallplattenkritik« nominiert wurde (Kategorie Lied & Songs). 2015 erschien sein zweites Buch »Mehr als nur Worte – Erfolgreich Songtexte schreiben: Das Kreativbuch für Songwriter und Musiker«. 2023 brachte Masen sein drittes Album »Was es war und was wir wollen, dass es war« heraus. Es wurde für den »Preis der deutschen Schallplattenkritik« 4/2023, Kategorie Liedermacher, nominiert und Album des Monats Oktober der Liederbestenliste. Der Saarländischer Rundfunk sagte dazu: »Jeder Song ein Treffer ... Das beste deutsche Popalbum 2023«.
Claudia Barainsky studierte an der Hochschule der Künste Berlin bei Ingrid Figur, Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann. Nach ihrem Debüt an der Sächsischen Staatsoper Dresden 1994 mit der Titelpartie in Aribert Reimanns Melusine folgte eine weltweite Karriere. Sie gastierte u.a. an den Opernhäusern in Amsterdam, Berlin, Bern, Brüssel, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Köln, München, Stuttgart, Toulouse, Tokio und der Wiener Staatsoper sowie z.B. bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen, dem Beethovenfest Bonn, dem Aldeburgh -, dem Lincoln Center -, dem Schleswig-Holstein Festival, dem Heidelberger Frühling und der Ruhrtriennale. Claudia Barainsky gilt als eine der Vielseitigsten ihres Fachs; ihr breitgefächertes Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen. Für ihre Interpretation der Titelpartie in Aribert Reimanns Medea an der Oper Frankfurt wurde sie 2011 mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet. Claudia Barainsky ist regelmäßig auf internationalen Konzertpodien zu erleben. Des Weiteren gibt sie mit großer Freude Workshops und Meisterkurse „Das Lied“ und „Das Lied in der Neuen Musik“ (u.a.Niedersächsische Musiktage, Hochschule für Musik und Theater München). (Foto: Peter Adamik)
Geboren wurde Sidney Corbett 1960 in Chicago, als Sohn einer jüdischen Mütter und eines katholischen Vaters, allerdings wuchs er ohne religiöse Erziehung auf. Ende 1968 zog die Familie nach Los Angeles, Kalifornien, und ab 1974 fing er an, die E-Gitarre zu lernen und in verschiedenen Bands zu spielen – zuerst Blues und Rock, später Jazzfusion. Erst 1977 lernte Corbett die Notenschrift und fing an, erste eigene Kompositionen zu schreiben. „Für mich war das Griffbrett der Gitarre ein sehr kleines Universum“, sagte er in einem SWR-Feature über seine Arbeit, „die Welt ist sehr viel größer.“ Diese Erkenntnis führte zum Studium der Musik, Philosophie und Komposition an der University of California, San Diego (UCSD) und anschließend an die Yale University, wo er 1989 mit einer Arbeit über Edgar Varèses „Hyperprism“ promovierte. Zu seinen Lehrern zählten u.a. Pauline Oliveros, Bernard Rands, Frederic Rzewski, Jacob Druckman, Martin Bresnick und Morton Subotnick. Persönliche Begegnungen mit Toru Takemitsu und John Cage machten ebenfalls einen nachhaltigen Eindruck auf den jungen Komponisten. Von 1985 bis 1988 war er schließlich auch Mitglied der Hamburger Kompositionsklasse von György Ligeti, sicherlich sein prägendster Einfluß. Überaus streng, verlangte Ligeti neben makellosem Handwerk auch Individualität und stetiges Hinterfragen von allen Aspekten der Kunst.
Die aus Freiburg stammende Sopranistin Maacha Deubner erhielt ihre Ausbildung bei Judith Beckmann in Hamburg und hat sich als Interpretin insbesondere der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts mit zahlreichen Rundfunk- und CD-Aufnahmen einen hervorragenden Namen gemacht. Sie gastierte in internationalen Musikzentren wie im Konzerthaus Wien, Leipzig Gewandhaus, Semperoper Dresden, Berliner Philharmonie und Konzerthaus, Köln Philharmonie, Frankfurt Alte Oper, Hamburg Laeiszhalle, Meistersingerhalle Nürnberg, Paris, London Royal Festival Hall, Kairo Opera House, Luzern KKL, Philadelphia, oder der New Yorker Carnegie Hall, und erhielt zahlreiche Einladungen zu Festivals wie den Berliner Festwochen, Göttinger Händel-Festspiele, Kammermusikfest Lockenhaus, Wien Modern, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, Classix Kempten, NYDD-Festival in Tallinn (Estland), Ferrara ATER-Forum, Asiagofestival (Italien), Archipel Genf, Culturescapes Basel, West Cork Chamber Music Festival (Irland), Lucerne Festival u.v.a. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Vladimir Jurowski, Vladimir Ashkenazy, Michael Gielen, Valery Gergiev, Kurt Masur, Franz Welser-Möst, Andres Mustonen; mit Johannes Kalitzke, Roland Kluttig, Stefan Asbury, Emilio Pomarico, Johannes Debus; mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem MDR-Sinfonieorchester, Deutsches Symphonie-Orchester, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Staatskapelle Dresden, Staatskapelle Berlin, Berliner Sinfonie-Orchester, Camerata Salzburg, Detroit Symphony Orchestra, Philadelphia Orchestra, Ensemble Modern Orchestra, Musikfabrik NRW, – in Werken von Mozart, Händel, Haydn, Beethoven, Brahms, Mendelssohn, Mahler, Dvorak, Krenek, Luigi Nono, Morton Feldman, Eliott Carter, B.A. Zimmermann, Arnold Schönberg, Friedrich Schenker, Henri Pousseur (siehe Repertoire) – und mit Gidon Kremer in der Uraufführung von Giya Kanchelis “Lament” für Violine, Sopran und Orchester (Konzertreisen in Europa und den USA/ CD-Aufnahme). Ihre besondere Leidenschaft gilt der Kammermusik und der zeitgenössischen Musik. So arbeitete sie mit dem Manfred-Quartett, dem Rosamunde-Quartett, und zahlreichen kammermusikalischen Formationen, darunter KAPmodern der Kammerakademie Potsdam, ensemble recherche, Contrechamps Genève, Gewandhaus-Oktett, KNM Berlin oder dem ensemble unitedberlin. Für ECM Records hat sie Werke von Giya Kancheli und Valentin Silvestrov eingespielt. Die CD “Leggiero, pesante” (ECM New Series) mit dem Rosamunde Quartett erhielt 2003 eine Grammy- Nominierung. Maacha Deubner war in Opernpartien wie Donna Anna, Konstanze (Regie: George Tabori), Ilia und Fiordiligi (Mozart TV-Film “Wolfgang wer?”), Julia (Kelterborn), Wanhilt in Siegfried Wagners “Der Schmied v. Marienburg” und in weiteren Rollen zu hören. – Die CD-Einspielung von Ernst Kreneks Oper “Sardakai” (Capriccio) mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin wurde 2007 mit dem Echo Klassik-Preis ausgezeichnet. Ihre 2021 bei GENUIN erschienene CD ‚Bessonnitsa/Insomnia – A Mandelstam Album‘ , die von der Kritik hoch gelobt wurde, ist in zwei Kategorien für den OPUS KLASSIK 2022 nominiert.
Nach dem Abitur an einem Bukarester Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt begann Violeta Dinescu ihr Musikstudium 1972 an der Musikhochschule „Ciprian Porumbescu“. Sie studierte dort Komposition und hatte Unterricht in Instrumentation bei Nicolae Beloiu und Aurel Stroe, Harmonielehre bei Alexandru Pascanu, Kontrapunkt bei Liviu Comes, Musiktheorie bei Victor Giuleanu, Partiturspiel bei Vinicius Grefiens, Formanalyse bei Stefan Niculescu, Musikethnologie bei Emilia Comisel. Mit vielen ist sie eng verbunden geblieben. Diese Studien haben sie stark geprägt. Sie nahm auch an Feldforschungen ihrer Lehrerin Emilia Comisel teil und erfuhr die musikalische Kraft und Intensität der rumänischen Volksmusik und der byzantinisch-orthodoxen Kirchenmusik. Beides übte einen so großen Einfluss auf Violeta Dinescu aus, dass sie bald anfing, sich nicht nur als Forscherin mit der Volks- und Kirchenmusik zu beschäftigen, sondern sich auch kompositorisch an diesen Traditionen zu orientieren. Violeta Dinescu beendete ihre Ausbildung 1976 mit drei Diplomen (Prädikat: mit Auszeichnung). Das Förderprogramm George Enescu ermöglichte es ihr, anschließend ein Jahr lang intensiv bei Myriam Marbe in Bukarest Komposition zu studieren. Heute bezeichnet sie rückblickend dieses Studienjahr bei Myriam Marbe als einen der großen Glücksfälle in ihrem Leben. Auch und gerade der Kompositionsunterricht bei Myriam Marbe beeinflusste sie nachhaltig. Der improvisatorische Charakter ihrer Kompositionen, das freie Ausströmen der musikalischen Zeit, der sprachähnliche Duktus der instrumentalen Stimmen sind wichtige Merkmale ihrer Musik. Von 1978 bis 1982 unterrichtete sie Musiktheorie, Musikästhetik, Kontrapunkt, Harmonielehre und Klavier an der Musikschule „George Enescu“ in Bukarest. 1980 wurde sie Mitglied des rumänischen Komponistenverbandes. Sie erhielt Kompositionspreise und Auszeichnungen; Konzerte und Rundfunkaufnahmen machten sie zunehmend bekannter. In dieser Zeit veröffentlichte sie auch eine Reihe journalistischer Beiträge sowie – zusammen mit Liviu Comes u. a. – eine Publikation zum Schaffen Palestrinas. Seit 1982 lebt sie in Deutschland. Konzerte mit ihren Kompositionen, Rundfunksendungen, Vorträge, Workshops, Kurse auch an verschiedenen US-amerikanischen Universitäten und an vielen Institutionen des In- und Auslands sowie Kompositionsaufträge trugen zu ihrer internationalen Anerkennung bei. Violeta Dinescu ist heute auch in vielen Kommissionen und Juries als Gutachterin tätig. Vor ihrer Berufung 1996 als Professorin für Angewandte Komposition an die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg war sie Dozentin an der Hochschule für Evangelische Kirchenmusik Heidelberg, an der Hochschule für Musik Frankfurt/Main und an der Fachakademie für Evangelische Kirchenmusik Bayreuth. Dort initiierte sie 1996 ein Internationales Komponisten-Colloquium, 2006 die Symposienreihe „Zwischen Zeiten“; auch gründete sie dort im Jahr 2000 ein Archiv für osteuropäische Musik mit dem Schwerpunkt Rumänien. Sie plant – zusammen mit Eva-Maria Houben und Jörg Siepermann – die Schriftenreihe „Zwischen Zeiten“ (mit Symposienberichten über rumänische Musik) sowie – zusammen mit Eva-Maria Houben – die Reihe „Musik unserer Zeit“ (über Komponistinnen und Komponisten). Eine Publikation über das Komponisten-Colloquium in Oldenburg ist in Vorbereitung. (Foto: Nicolae Manolache)
Moritz Eggert wurde 1965 in Heidelberg geboren. Nach Studien in Frankfurt, München und London erweiterte er sein kompositorisches Schaffen stetig, mit den Schwerpunkten Musiktheater (bisher 19 Opern), Vokal- und Instrumentalmusik sowie konzeptionelle und performative Werke. Seine Arbeit erforscht oft Extreme, sowohl in der Zuspitzung von Aspekten des musikalischen Materials als auch der Körperlichkeit der Interpreten. Entgegen dem typischen Bild „seriöser“ akademischer Musik nutzt seine Musik oft Ironie, Parodie oder Satire als Mittel, um ein Publikum zu fesseln, scheut aber bei Bedarf auch nicht vor Emotionalität oder Melodie zurück. Als Blogger („Bad Blog of Musick“) und Autor ist er eine bekannte kritische Stimme in der zeitgenössischen Musik und diskutiert aktuelle kulturpolitische Themen wie #metoo, Gleichstellung der Geschlechter oder Machtmissbrauch in der klassischen Musik. Zu seinen bekanntesten Werken zählen der Zyklus „Hämmerklavier“ für Klavier solo und der Liederzyklus „Neue Dichter Lieben“. Eggert ist Pianist und stand auch als Dirigent, Schauspieler und Sänger auf der Bühne. Zu seinen aktuellen Projekten zählen die Opernproduktion „Die letzte Verschwörung“ (Volksoper Wien), die im März 2023 uraufgeführt wird, sowie neue Konzerte für den Schlagzeuger Konstantyn Napolov und die Geigerin/Bratschistin Elisabeth Kufferath.
Die deutsche Mezzosopranistin Jasmin Etezadzadeh ist seit der Spielzeit 2019/20 Ensemblemitglied am Theater Basel. Diese Saison beginnt mit Herodias in Salome, gefolgt von La Donna in Intolleranza und einer Improvisation in Form einer Oper von Herbert Fritsch und der Geigerin Patricia Kopatschinskaya. Im November 2022 wird das Theater Basel ein von ihr geschriebenes Kinderstück aufführen, das sie selbst, begleitet von einem Trio, inszenieren wird. In den nächsten Spielzeiten singt sie u.a. im Ring der Nibelungen Waltraute in den Walküren und in der Götterdämmerung. Fricka covert sie und singt Carmen in Carmen von Bizet. Am Theater Basel sang sie in der vergangenen Spielzeit u.a. die Podtotschina in Schostakowitschs Oper Die Nase und die Solo-Altistin in Johann Sebastian Bachs szenischer Matthäus-Passion. Sie gastierte an der Oper Köln als Hexe in "Hänsel und Gretel" und an der Komischen Oper als Czipra in "Der Zigeunerbaron" unter der Regie von Tobias Kratzer und der musikalischen Leitung von Stefan Soltesz. Am 21. Juni sang sie die Rolle der Mutter in Dallapicolas "Il Prigioniero" mit dem Radio Filharmonisch Orkest unter der Leitung von Frank Ollu im Concertgebouw Amsterdam. Engagements führten sie an die Komische Oper Berlin, das Concertgebouw Amsterdam, das Nationaltheater Mannheim, die Bühnen Wuppertal, das Volkstheater Rostock, die Staatstheater in Schwerin, Oldenburg und Mainz, das Theater Bremen, die Bühnen Halle, das Theater Magdeburg, die Opéra de Reims und das Kurt Weill Fest in Dessau. Nach einer Schauspielausbildung schloss sie 2009 ihr Gesangsstudium mit einem Operndiplom ab. Während dieser Zeit war sie sechs Jahre lang Studentin im Jungen Ensemble des Staatstheaters Mainz und sang in mehreren Produktionen für Kinder an der Oper Frankfurt. Eine ihrer wichtigsten Uraufführungen im Bereich der Neuen Musik war die Oper "22,13" von Marc André. Diese führte sie zur Münchner Biennale sowie zum Festival d ́Automne Paris an die Opéra National. Jasmin Etezadzadehs umfangreiche Opern- und Konzerttätigkeit wird ergänzt durch die Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten und Regisseuren wie Frank Ollu, David Parry, Ari Rasileinen, Felice Venanzoni, Constantinos Carydis sowie Phillipp Stölzl, Tobias Kratzer, Herbert Fritsch, Lydia Steier, Peer Boysen, George Delnon, Gottfried Pilz, Anouk Nicklisch und Katharina Thoma.
Volker Hagedorn, Jahrgang 1961, lebt als Buchautor, Journalist und Musiker in Norddeutschland. Er studierte Viola in Hannover, war Feuilletonredakteur der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Leipziger Volkszeitung und arbeitet seit 1996 frei u.a. für DIE ZEIT und Deutschlandfunk Kultur, wo er zu den Autoren und Moderatoren der Reihe “Interpretationen” zählt. 2006 leitete Hagedorn die Redaktion der 20-bändigen ZEIT Klassik Edition. Für das Klassik-Onlinemagazin VAN schreibt er seit 2017 die Kolumne “Rausch & Räson”, für das MAG der Oper Zürich seit 2012 die Porträtreihe „Hagedorn trifft…“ Im Rowohlt Verlag erschienen seine Bücher Bachs Welt (2016), Der Klang von Paris (2019) und Flammen – Eine europäische Musikerzählung 1900-1918 (2022). Der Autor konzipierte und schrieb Musiktheaterprojekte wie Solche Wunder=Wercke und Purcell in Love (Hannover), musikalische Szenerien wie Salon Wittgenstein (Hitzacker, Weimar, Frankfurt) und die Freiburger SWR-Kinderkonzerte Billy the Kid und Billy am Meer. 2021 und 2022 gestaltete er mit dem Freiburger Ensemble Context eine vierteilige Serie von Konzertlesungen zu seinem Buch Bachs Welt. Als Barockbratscher hat er besonders mit dem Ensemble Cantus Cölln Aufnahmen gemacht und weltweit konzertiert. 2015 wurde Volker Hagedorn der Ben Witter Preis für eigenständigen Journalismus zuerkannt. Im April 2016 kam bei Rowohlt Bachs Welt heraus, ein Buch über die Familie Bach vor (und mit dem jungen) Johann Sebastian, das 2017 die vierte Hardcover-Auflage erlebte und 2021 die dritte Auflage als Taschenbuch. Bachs Welt wurde mit dem Gleim-Literaturpreis 2017 ausgezeichnet; eine Übersetzung ins Spanische erscheint 2024 bei Acantilado (Barcelona). Für die Arbeit an seinem Buch Der Klang von Paris wurde Hagedorn mit einem Stipendium der Fondation Jan Michalski im schweizerischen Montricher unterstützt. Bei der jährlichen Kritikerumfrage der Opernwelt wurde es zum “Buch des Jahres” gewählt, ebenso wie das folgende: Im April 2022 erschien, erneut im Rowohlt Verlag, Hagedorns drittes Musikbuch: Flammen – Eine europäische Musikerzählung 1900 – 1918. Die Arbeit an einem vierten Buch (ebenfalls bei Rowohlt) begann im Sommer 2023.
Dr. Matthias von Hülsen, 1943 in Berlin geboren, war 30 Jahre lang Kinderarzt in Hamburg Steilshoop und hat sich gleichzeitig im internationalen Musikleben zuerst als Mitgründer des Schleswig-Holstein Musik Festivals und dort als Leiter der Musikfeste auf dem Lande, und später als Gründer und langjähriger Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern einen Namen gemacht. 17 Jahre lang prägte er das drittgrößte Klassikfestival Deutschlands maßgeblich. Im Jahr 2004 war er Initiator, und zusammen mit der Familie von Moltke und der Kreisau-Initiative Berlin Mitbegründer der „Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau“. 2014 gründete er das Kammermusikfestival Krzyzowa Music, um internationalen jungen Musiker:innen den Austausch mit arrivierten Künstler:innen zu ermöglichen. 2020 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande. Seine grenzüberschreitenden Musikprojekte leisten einen unverzichtbaren Anteil an der Völkerverständigung.
Alexander Keuk (*1971 in Wuppertal) ist Komponist, Sänger und Musikjournalist. Er erhielt in seiner Heimatstadt Ausbildung in Gesang, Klavier, Fagott und Musiktheorie. Nach Abitur, Lehre und Zivildienst studierte er von 1993-2002 Komposition an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" Dresden bei Hans-Jürgen Wenzel und Wilfried Krätzschmar und lebt seitdem freischaffend in Dresden und Wien. Keuk trat durch Komponierprojekte mit Kindern und Schülern sowie Dirigiertätigkeit hervor und ist seit 1996 auch als Musikjournalist (print/online), Kulturmanager und Autor tätig. Er erhielt verschiedene Auszeichnungen für seine Musik, war mehrfach Stipendiat des Musikfonds, des Deutschen Musikrates und der Kulturstiftung Sachsen und geht außerdem Dozenten- und Moderatorentätigkeiten nach. In verschiedenen renommierten Chören ist er als Sänger auch auf der Bühne aktiv. Alexander Keuk ist Mitbegründer des interdisziplinären Kollektivs DEI FUNK WuK und gestaltet mit diesem Performances im öffentlichen Raum. Sein Werkkatalog enthält etwa 70 Kompositionen, darunter mehrere Orchesterwerke und vokalsinfonische Werke. Zuletzt schrieb Keuk ein Auftragswerk für das MDR Sinfonieorchester sowie ein neues Werk für den Dresdner Kammerchor.
"Falk singt mit einer enormen klanglichen Bandbreite, die keine musikvergessene Entspannung zulässt: Es ist, als bissen sich die Texte mit jeder Silbe, jedem Ton tiefer ins Ohr hinein (...) Falks Gestaltungsvermögen ist sensationell“, urteilt die ZEIT und die Washington Post jubelt: „Falk charakterisiert jedes Wort so lebendig, dass man seine Botschaft auch verstünde, sänge er in Vedischem Sanskrit!“ Beweglichkeit, Farbigkeit und Unmittelbarkeit im Ausdruck machen Holger Falk zu einem international gefragten Interpreten. Sowohl mit zahlreichen Opernengagements als auch als begeisterter Konzert- und Liedsänger ist er an großen Häusern in ganz Europa und den USA zu Gast und arbeitet mit namhaften Dirigenten und Regisseuren zusammen. Eine große Leidenschaft verbindet ihn mit dem zeitgenössischen Musiktheater. Zahlreiche neue Partien wurden speziell für Holger Falk komponiert: So sang er die Uraufführungen Der Goldene Drache von Peter Eötvös an der Oper Frankfurt und bei den Bregenzer Festspielen sowie Ein Brief von Manfred Trojahn an der Oper Bonn. Für seine überragenden Interpretationen der Partien der Kassandra in Iannis Xenakis Oresteia (2017), des Johannes in Georg Friedrich Haas‘ Morgen und Abend (2017) sowie des Lord Byron in Michael Wertmüllers Uraufführung Diodati. Unendlich (2019) wurde er vom Magazin Opernwelt bereits dreimal für den Sänger des Jahres nominiert. Weiterhin interpretierte er Werke von Komponisten wie Wolfgang Rihm, Kaija Saariaho, Beat Furrer, Georges Aperghis, Bernhard Lang, Miroslav Srnka, Vladimir Tarnopolski und Steffen Schleiermacher und war an der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Hamburg, der Oper Frankfurt, der Oper Köln, am Theater an der Wien, am Theater Basel, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, am Teatro Real Madrid, am Théâtre des Champs-Élysées Paris und an der Nationaloper Warschau zu Gast. Regelmäßig konzertiert er mit Ensembles für Neue Musik wie dem Klangforum Wien, dem Ensemble Modern, dem Ensemble Resonanz, der Musikfabrik NRW, dem Doelen Ensemble Rotterdam, der Basel Sinfonietta sowie mit Ensembles für Barockmusik wie dem Elyma Genève (Monteverdis Orfeo), Elbipolis Hamburg (Graupners Dido), dem Concerto Köln (Hasses Leucippo) und der Kammerakademie Potsdam (Mendelssohns Elias). Im Laufe der Saison 2023/24 singt Holger Falk die Uraufführung Septembersonate von Manfred Trojahn an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf (Regie: Johannes Erath). Darüber hinaus stehen u. a. Liederabende im Kirchner Museum Davos, bei den Klangspuren Schwaz und der Gesellschaft für Neue Musik Mannheim an und er interpretiert Hanns Eislers Ernste Gesänge mit dem Münchener Kammerorchester und Bas Wiegers. Holger Falks diverse CD-Produktionen, darunter eine vierteilige Reihe der Lieder Hanns Eislers (MDG), die Gesamteinspielungen der Mélodies et Chansons von Erik Satie und aller 115 Mélodies von Francis Poulenc (MDG) und Il Gondoliere Veneziano – ein musikalischer Spaziergang durch Venedig (Prospero), erhielten renommierte Auszeichnungen: Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2017, CD des Monats (Opernwelt), Gramophone Editor‘s Choice Award, ECHO Klassik 2016 sowie zahlreiche, jährliche Nominierungen von Opus Klassik. Pizzicato schreibt zu Holger Falks Liedinterpretationen: „[Holger Falk] versucht nicht, die Lieder künstlich zu veredeln, sondern singt sie mit der besonderen Klangfarbe der Gattung so genuin wie möglich, temperament- und kraftvoll sowie mit sprühender Rhetorik, mal ruhig-besinnlich, mal aufgeregt-leidenschaftlich oder richtig neckisch.“ 2022 ist die CD Keintate I, II (Friedrich Cerha) mit dem attensam quartett bei Kairos erschienen. Aktuell arbeitet er an der groß angelegten CD-Einspielung der „groupe des six“-Komponisten. Die „Mélodies & Chansons“ von Francis Poulenc, Arthur Honegger, Darius Milhaud und Germaine Tailleferre sind bereits erschienen, Georges Auric und Louis Durey folgen 2024. Insgesamt wird die Reihe der „groupe des six“-Komponisten 8 CDs umfassen. Er begann seine musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Sein Gesangsstudium absolvierte er in Würzburg und in Mailand bei Sigune von Osten, Franco Corelli und Neil Semer. Holger Falk ist Professor für Liedinterpretation und Aufführungspraxis für zeitgenössische Musik an der Kunstuniversität Graz.
Wilhelm Killmayer wurde 1927 in München geboren. Als er fünf Jahre alt war, starb sein Vater. Sehr früh erhielt Killmayer eine musikalische Ausbildung, studierte Musikwissenschaft, Komposition, Germanistik und Italienisch und war Meisterschüler bei Carl Orff. Bereits 1954 gewann er den Preis der Fromm Music Foundation Chicago für seine „Missa brevis“. Er war Dozent für Musiktheorie und Kontrapunkt am Trapp’schen Konservatorium in München, erhielt gleich zwei Mal ein Stipendium der Villa Massimo in Rom und wurde 1957 mit dem Kulturpreis der Stadt München ausgezeichnet. Von 1961 bis 1964 war Wilhelm Killmayer Ballettdirigent an der Bayerischen Staatsoper, München. 1965 erhielt er den Prix Italia für „Une leçon de français“. Von 1968 – 1975 wohnte er als freischaffender Komponist in Frankfurt am Main. 1970 erhielt er ein Stipendium an der Cité Internationale des Arts in Paris. Wilhelm Killmayer wurde von 1973 – 1992 Professor für Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik, München. Es folgte 1993 der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. Er war Mitglied der Bayerischen und der Berliner Akademie der Künste. Sein Werk umfasst über 200 Liedkompositionen in zahlreichen Sprachen, Sinfonien, Chorwerke, Geistliche Hymnen und Gesänge, Bühnenwerke („La Buffonata“, Balletttoper, „Yolimba oder Die Grenzen der Magie“, gemeinsam mit Tankred Dorst) sowie zahlreiche kammermusikalische Werke. Die Hölderlin-Liederzyklen gehören zum Kern seines musikalischen Schaffens. Neben der Kompositionstätigkeit war Wilhelm Killmayer ein passionierter Lehrer und Verfechter des Eigensinns. Zu seinen Schülern gehörten u.a. Max Beckschäfer, Sandeep Bhagwati, Moritz Eggert, Paul Engel, Markus Schmitt, Lutz Landwehr von Pragenau, Alfred Müller-Kranich, Walther Prokop, Rudi Spring und Laurence Traiger. Im Wallstein Verlag erschien der von Michael Krüger herausgegebene Band „Der alte Mann mit dem Cello sagt statt »hallo« jetzt immer nur »hello«“, mit Limericks und literarischen Klabautereien. Am 20. August 2017, einen Tag vor seinem 90. Geburtstag, starb Wilhelm Killmayer in Starnberg.
Geboren 1969 in Budapest, Ungarn • Ab 1987 Gesangsstudium am Bela Bartók Konservatorium Budapest, anschließend ab 1989 am Konservatorium in Wien in den Fächern Sologesang bei Prof. Margarete Bence sowie Lied und Oratorium bei Prof. David Lutz, 1993 Diplom mit Auszeichnung • Studienbegleitendes Engagement im ORF-Chor Wien von 1989 bis 1993 mit solistischen Aufgaben und Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik, anschließend Ensemblemitglied an der Komischen Oper Berlin bis 1997 und an der Oper der Stadt Bonn bis 1999 • Gastengagements bei renommierten Festivals wie den Salzburger Festspielen („Die Fledermaus“), den Schwetzinger Festspielen („Figlio del selve“), den Bayreuther Festspielen („Parsifal“ unter Regie von Christoph Schlingensief), den Budapester Wagnertagen (Ring), den Herrenchiemsee Festspielen („Falstaff“) und den Wiener Schubertwochen („Alfonso und Estrella“) sowie an zahlreichen Theatern wie der Bayrischen Staatsoper (UA „Bernada Albas Haus“ unter Zubin Mehta, „Arabella“), den Städtischen Bühnen Münster („Der Rosenkavalier“), dem Konzerthaus Turku („Don Giovanni“), der Komischen Oper Berlin (wichtigste Mozartrollen) und dem Teatro di San Carlo in Neapel („Parsifal“) • Regelmäßiger Gast bei großen europäischen Orchestern wie Chapelle Royal, Gewandhausorchester Leipzig, Rundfunkorchester des WDR und HR, Concentus Musicus Wien, Schwedisches Radio-Sinfonieorchester, Royal Flemish Philharmonic u.a. • Umfangreiche Konzert- und Liedtätigkeit in Europa, Asien und Südamerika • Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Christoph Schlingensief, Harry Kupfer, Christine Mielitz, Hans Neuenfels, Manfred Beilharz und Andreas Homoki sowie mit den Dirigenten Zubin Mehta, Pierre Boulez, Phillipe Herreweghe, Helmut Rilling, Nicolaus Harnoncourt, Adam Fischer, Peter Schneider, Herbert Blomstedt u.a. • Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen bei den Labels Farao Classics („Vineta – Ein Liederabend“ von J. Brahms, „Requiem“ von W.A. Mozart, „Matthäuspassion“ von J.S. Bach), Hungaroton (Erstaufnahme „Il Gelsomino“ von G.F. Händel mit Solokantaten, „Z. Kodály – Complete Edition for Voices and Piano“), Capriccio („Athalia“ von F. Mendelssohn Bartholdy, „Die letzten Dinge“ von L. Spohr), BIS Records AB („Forest of the Amazon“) u.a. • Auszeichnung mit dem 3. Preis beim Erkel-Kodály Gesangswettbewerb Budapest 1990, dem International Prize beim Mary Garden Gesangswettbewerb Aberdeen 1991, dem 2. Preis beim Grand Prix Franz Schubert Wien 1991 und Gewinnerin des Internationalen Musikwettbewerbes der ARD 1996 • Dozentin bei Meisterkursen in Stavanger 2004, Sao Paulo 2007 und an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar 2012 • Ab 2007 Dozentin an der Universität der Künste Berlin und seit 2010 auch an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar • Ab Wintersemester 2013 Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin
DAS DUO KÖRBER-WONG – Die deutsche Sopranistin Sophia Körber und die singapurische Pianistin Yun Qi Wong musizieren seit 2015 regelmäßig in Konzerten und Liederabenden in Niedersachsen, Brandenburg und NRW. 2021 haben die beiden Künstlerinnen ihre Liedduo-Debut-CD TABUMATOR mit Ersteinspielungen veröffentlicht. Diese wurde im fono forum als „starkes künstlerisches Statement auf höchstem Niveau" gefeiert. Das Duo war im 2023 in der Hitzacker Reihe „achtelton“ zu erleben und wird das Eröffnungskonzert des Musik 21 Festivals 2023 bespielen, wo sie Werke von u.a. Michael Maria Ziffels sowie Americ Goh uraufführen werden. Beide Künstlerinnen setzen sich für Erst- und Uraufführungen europäischer und asiatischer Komponist*innen ein. Sophia Körber und Yun Qi Wong haben es sich zum Ziel gemacht, ihrem Konzertpublikum innovative und gesellschaftsrelevante Liedprogramme zugänglich zu machen.
Die Komponistin Eva Kuhn studierte zunächst Mathematik und Musik für gymnasiales Lehramt an der Julius-Maximilians-Universität sowie der Hochschule für Musik in Würzburg. Ihren ersten Unterricht in Komposition erhielt sie im Rahmen eines einjährigen Auslandsstudiums an der Eastman School of Music in Rochester, NY. Auch in Würzburg wurde sie in ihrer kompositorischen Arbeit bestärkt und gefördert. 2021 schloss sie ihre Lehramtsstudien mit dem Staatsexamen ab. Parallel dazu begann sie bereits im Herbst 2020 mit ihrem Kompositionsstudium bei Prof. Moritz Eggert, sowie einem künstlerisch-pädagogischen Gesangsstudium bei Prof. Monika Riedler an der Hochschule für Musik und Theater in München. 2018 war Eva Kuhn Preisträgerin beim künstlerischen Wettbewerb der GMTH. 2021 erhielt sie eines der ersten zehn Projektstipendien des vom bayerischen Staatsministerium beförderten Stipendienprogramms „Junge Kunst und Neue Wege“. Beim Felix-Mendelssohn-Hochschulwettbewerb 2022 erhielt sie ein Stipendium der EWA-Stiftung. Zudem ist sie seit 2021 Deutschlandstipendiatin an der HMTM München. Musikalisch versucht die Komponistin, sich möglichst vielfältig aufzustellen. So werden ihre Kompositionen bei vielfältigen Projekten und Festivals (z.B. Gustav Mahler Wochen in Toblach, Festival Zither in Hof, 150 Jahre – Max Reger und der Klimawandel in Regensburg etc.) von teils renommierten Ensembles und Musikern (z.B. El Cimarrón Ensemble, Quasar Quartet, StimmGold Vokalensemble etc.) aufgeführt.
Irene Kurka, Sopranistin, Autorin und Podcasterin, zählt zu jenen Persönlichkeiten, die dem heutigen Musikleben innovative Impulse geben. Sie ist als tiefgründige, wandlungsfähige und hingebungsvolle Interpretin insbesondere der zeitgenössischen Musik bekannt. Irene Kurka eine international gefragte Sängerin und Darstellerin. Zahlreiche Komponisten (unter anderem Eggert, Corbett, Weeks, Muntendorf, Pisaro, Fox, Haussmann, Seither, Beuger, Brass, Vantzou und Frey) schreiben und widmen ihr Stücke, nicht zuletzt für CD- und Rundfunkaufnahmen. Mittlerweile hat sie über 320 Uraufführungen gesungen. Im Oktober 2021 startete sie das Festvial "Irene Kurka lädt ein: Singing Future" mit Gästen wie Salome Kammer, David Moss, Christina C. Messner, Daniel Gloger, Farzia Fallah, Dariya Maminova. Seit einigen Jahren beschäftigt sich Irene Kurka intensiv mit dem Repertoire und Konzerten für Stimme Solo. Ihre 2012 veröffentlichte CD mit Liedern von Hildegard von Bingen und John Cage (Koproduktion mit dem Label Wandelweiser und dem Bayerischen Rundfunk) erntete in der Fachpresse begeisterte Kritiken, wie auch für ihre weiteren Solo CDs „prayer“ und „chants“. Ihre Aktivitäten werden durch Radio- und CD-Produktionen dokumentiert und durch zahlreiche Jury-Tätigkeiten (Musikfonds, Kulturamt Düsseldorf, IFM Köln, Guardini-Stiftung, ZAMUS) ergänzt. Im musiktheatralischen Bereich arbeitet Irene Kurka seit 2008 eng mit der Komponistin Christina C. Messner zusammen. Mit den Komponisten Beuger, Brass und Houben konzipierte sie einen Abend mit 3 Solo-Opern, der 2012 in München, Düsseldorf und dem Theater Dortmund aufgeführt wurde. Mit der Komponistin Karin Haussmann konzipierte sie den Abend „Eine unsterbliche Geliebte“ für das Beethovenfest Bonn 2017. Sie bespielte 2017-2019 die U-Bahn-Stationen der Wehrhahnlinie in Düsseldorf, das Finale fand im Juni 2021 in der Tonhalle Düsseldorf statt. Die vielseitige Sopranistin wurde bereits mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet. 2013 erhielt Irene Kurka den Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis des Bezirkes Mittelfranken, 2014 erhielt sie den Förderpreis für Musik der Stadt Düsseldorf. Im April 2018 startete Irene Kurka den Podcast „neue musik leben“, um ihren Erfahrungsschatz weiterzugeben und die Neue Musik zugänglicher zu machen. Seit April 2019 ist sie Kooperationspartnerin der nmz (neue musikzeitung). Mittlerweile sind drei Bücher zum Podcast im ARE Verlag erschienen. Irene Kurka war als Solistin unter anderem zu Gast bei: Tonhalle Düsseldorf, Kölner Philharmonie, Konzerthaus Berlin, Radio France, IGNM Basel, Huddersfield Contemporary Music Festival, L’auditori Barcelona, Yapi Kredi Istanbul, Theater Dortmund, Arte Biennale Venedig, Mostra Sonora Sueca, Musica Sacra Maastricht, Festival Mecklenburg-Vorpommern, Villa Massimo Rom, Cites Des Artes Paris, Ungarischer Rundfunk Budapest, Mostra Sonora Sueca, Posener Frühling, MOMENTSMUSICAUX AARAU, Hydra Festival Boston, Acht Brücken Festival Köln, Cafe Oto London, Counterflow Festival Glasgow, Festival Muziek Biennale Niederrhein, Theater Osnabrück, A.DEvantgarde-Festival München, Trier OPENING, Kunst Station Sankt Peter Köln, Ensemblia Mönchengladbach, Randspiele Berlin-Zepernick, Oberstdorfer Musiksommer, Greifswalder Bachwoche, Fränkischer Sommer, Neuburger Kammeroper, Bayreuther Barock. Irene Kurka singt unter anderem mit dem Schlagquartett Köln, Hezarfen Ensemble Istanbul, Urwerk Ensemble, L'art pour l'art Ensemble , e-mex, musikFabrik, notabu, Modern Art Ensemble, Wandelweiser, Klangkonzepte, chronophonie, Ensemble Garage, Neue Düsseldorfer Hofmusik, socell 21 und SOPRAKKORDEON. Ihr Gesangsstudium absolvierte Irene Kurka an der Musikhochschule München, Southern Methodist University Dallas/USA und der University of British Columbia, Vancouver/Kanada. Ferner hat sie noch einen Master für Mittelaltermusik an der Folkwang Universität der Künste in Essen absolviert. Ihre Lehrtätigkeit hat sie bislang an die HSD Düsseldorf, Musikhochschule Wien, Academy of Music in Poznan/Posen, TU Dortmund, Guildhall School of Music and Drama London, Musikhochschule Mannheim, Musikhochschule Wuppertal, Konservatorium Masstricht, Musik21 Niedersachsen Nachwuchs und zu "Jugend komponiert" Schloss Rheinsberg geführt.
Fabio Nieder ist Komponist, Pianist, Dirigent und Professor für Komposition. Er wurde 1957 in Triest geboren und ist deutscher Staatsbürger. Er hat an der Musikhochschule Triest Komposition, Klavier und Kammermusik studiert, anschließend vertiefte er sein Kompositionsstudium bei Witold Lutoslawski, Klaus Huber und Yannis Xenakis. Als Pianist entwickelte er u.a. eine besondere Beziehung zum deutschen Lied. Als Liedbegleiter arbeitete er schon im Alter von 21 Jahren mit Elisabeth Schwarzkopf zusammen und begleitete Sänger wie Alfredo Kraus, Petre Munteanu, Barbara Hannigan und viele andere. Fabio Nieder ist Gründer des Ensembles für Neue Musik „Florestan-Eusebius“, das er auch dirigierte und in dem er selbst Klavier spielte; er debütierte mit diesem Ensemble 1983 beim Festival „Musikprotokoll“ im Rahmen des Steirischen Herbstes in Graz. Er dirigierte bedeutende Ensembles, darunter „Ensemble Mosaik“ und vor allem die Amsterdamer „Nieuw Ensemble“ und „Atlas Ensemble“, die auch viele seiner Werke aufgeführt haben. Seine Begegnung mit Luciano Berio 1997 in Salzburg führte zu einer künstlerischen Beziehung, die schließlich zu einer tiefen und aufrichtigen Freundschaft erwuchs. Fabio Nieder lehrte 9 Jahre lang Komposition am Konservatorium in Amsterdam (CvA) und war Professor für Komposition an der Triester Musikhochschule „G. Tartini“ bis zu seiner Emeritierung 2022. Als Gastdozent unterrichtete er Komposition an mehreren europäischen Musikhochschulen (Stuttgart, Tallin, Riga, Graz, Salzburger Mozarteum, Harvard University in Boston etc.). Er war auch Dozent für Komposition bei den Meisterkursen „Acanthes“ in Metz, beim „Bartók Seminar und Festival“ in Szombathely (Ungarn) und bei der „Fondazione Spinola Banna per l'Arte“ in Italien. Er komponiert Stücke für bedeutende Ensembles, Orchester und Chöre z. B. das Klangforum Wien, oenm, Ensemble Recherche, Musikfabrik, Schlagquartett Köln, Nieuw Ensemble, WDR Sinfonieorchester und viele andere. Zu den wichtigsten Interpreten seiner Musik zählen bedeutende Musiker wie die Neuen Vocalsolisten Stuttgart, Exaudi Vocal Ensemble (London), Barbara Hannigan, Sarah Maria Sun, Michael Nagy, Heinrich Schiff, Steffen Schleiermacher und viele andere. Seine Werke werden bei den wichtigsten Festivals, Theatern und Konzerthäusern gespielt, darunter die Berliner Festwochen, die Wittener Tage für neue Kammermusik, Musik der Jahrhunderte (Stuttgart), ECLAT Festival Neue Musik, Musik im 21. Jahrhundert (Saarbrücken), Wien Modern und viele mehr. 2013 wurde ihm in Rom der mit 65.000 Euro dotierte Antonio-Feltrinelli-Preis für sein Lebenswerk und 2021 der Premio della critica musicale „Franco Abbiati“ verliehen. Die beiden Preise sind die wichtigsten Anerkennungen für Musiker*innen in Italien. Er wurde 2022 zum Ehrenmitglied der Széchenyi Akademie für Literatur und Künste in Budapest berufen. Seine Musik ist bei den Musikverlagen Verlag Neue Musik Berlin, Ricordi und Universal Edition Wien etc. veröffentlicht.
Julian Prégardien ist einer der herausragenden klassischen Sänger unserer Zeit. Eine klare Stimme und tiefes Textverständnis, gepaart mit der Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, prädestinierten ihn für den Liedgesang. Im Oktober diesen Jahres wird in Hamburg das neu von ihm ins Leben gerufene Festival "Liedstadt" erstmals in Erscheinung treten. Die künstlerische Leitung dieses wandernden Festivals teilt er sich mit dem Musiker und Projektentwickler Kian Jazdi und der Art-Direktorin Cate Pisaroni. Als gefragter Evangelist in Bachs Passionen konnte man sich kürzlich in Konzerten gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern unter Leitung von Franz Welser-Möst sowie mit dem Gewandhausorchester, dem Thomanerchor Leipzig unter Leitung von Thomaskantor Andreas Reize von seinen beeindruckenden Interpretationen überzeugen. Im Herbst 2023 feierte der Ausnahmekünstler das 200-jährige Jubiläum des Liedzyklus Die schöne Müllerin von Franz Schubert mit einem einzigartigen Projekt: "Müller*inWien". Auf seinen Kanälen der sozialen Medien kann man dieses Projekt eindrucksvoll nachvollziehen und im kommenden Sommer wird der Nachklang multimedial sowohl von der ARD als auch von Harmonia Mundi veröffentlicht werden. Höhepunkte seiner diesjährigen Aktivitäten sind eine Tournée mit Bachs Matthäuspassion unter Leitung von Philippe Herreweghe mit Stationen unter anderem an der Mailänder Scala und der Elbphilharmonie Hamburg, die Rolle des Tamino in Mozarts Die Zauberflöte mit dem Cleveland Orchestra unter Leitung von Franz Welser-Möst in einer Neuinszenierung von Nikolaus Habjan sowie die Rolle des Don Ottavio in Don Giovanni bei den Salzburger Festspielen, wo er ebenso als Evangelist in Bachs Matthäuspassion und gemeinsam mit Sir András Schiff mit Franz Schuberts Die schöne Müllerin zu erleben sein wird.
Torsten Rasch was born in Dresden in 1965. He began taking piano lessons at the age of six and from 1974-82 was a member of Dresden’s renowned Kreuzchor, before going on to study composition and piano at the city’s Carl Maria von Weber University. In 1990 he emigrated to Japan and established himself as a successful composer for film and television. In 2002 Rasch received a commission from the Dresdner Sinfoniker. The resultant work – a 65-minute song cycle based on the music and lyrics of German industrial metal band Rammstein entitled Mein Herz brennt – premiered to great critical acclaim in Dresden and Berlin before being revived at the Helsinki Musica Nova Festival. A Deutsche Grammophon recording of the work (featuring René Pape, Katharina Thalbach and the Dresden Sinfoniker conducted by John Carewe) was awarded Best World Premiere Recording at the Echo Classical Awards in Munich. In 2006, Rasch was commissioned by London’s ICA to collaborate with the Pet Shop Boys on a soundtrack for the silent film Battleship Potemkin and a live, screened performance took place in London's Trafalgar Square. Meanwhile, interest in his music grew in Great Britain. Rasch’s Piano Trio, commissioned by the BBC for the 2006 Cheltenham Festival, received highly appreciative reviews whilst in May 2009 Vladimir Jurowski and the LPO introduced Mein Herz brennt to London. In 2009 the Two Moors Festival and pianist Andreas Haefliger commissioned two new works: a setting of Oskar Kokoschka's poem Die Traumenden Knaben for 'Pierrot' ensemble, and a String Quartet, inspired by a Fra Angelico painting, for the Kuss Quartet. Rasch’s first opera, Rotter, based on a play by East German dissident Thomas Brasch, was commissioned by Köln Opera and received its world premiere in February 2008. A short orchestral work, Excantare fruges was premiered by the Dresden Sinfoniker under Olari Elts the following September. The orchestral showpiece Wouivres was premiered by the Robert Schumann Philharmonie Chemnitz under Frank Beermann, with critics remarking: ‘a piece bristling with movement, brilliance and gorgeous sound,’ ‘superlatively suited to show an orchestra in the very best light.’ The Duchess of Malfi, Rasch’s ground-breaking second opera, was premiered in London in 2010 by English National Opera and the experimental theatre group Punchdrunk. The performances sold out within hours, and contributed to ENO’s Audience Development award from the Royal Philharmonic Society in 2011. The opera was revived by Chemnitz Opera in 2013. The song cycle Le Serpent Rouge, a BBC commission, premiered in 2010 by the soprano Yeree Suh and the BBC Symphony Orchestra under André de Ridder. Rasch was Composer in Residence at the 2011 Moritzburg Chamber Music Festival. Rasch’s music has enjoyed the advocacy of a number of distinguished performers in many of the world’s most respected halls. Baritone Wolfgang Holzmair and cellist Sonia Wieder-Atherton unveiled his dramatic scene for baritone and cello I see Phantoms at London’s Wigmore Hall in 2012 whilst 2014 saw …in der Hülse von Schnee… his striking choral settings of Holderlin being performed at the Kammermusiksaal of the Berlin Philharmonie by the RIAS Chamber Choir. In September 2012, Rasch’s Mendelssohn Lieder orchestrations were performed by Matthias Goerne and the Neues Bachisches Collegium Musicum in Leipzig. In July 2014, A Foreign Field, a major commission from the Three Choirs Festival to mark the centenary of World War One was premiered by the Three Choirs Festival Chorus and Philharmonia Orchestra in Worcester Cathedral and was later broadcast on BBC Radio 3. The German premiere took place in Chemnitz in 2015. Die Formel, an ambitious interdisciplinary work for singers, actors and orchestra was premiered at Konzert Theater Bern in 2018. In 2019 the RIAS Kammerchor commissioned Seven, an an interpolation for the Schütz St Luke Passion for choir and solo cello, with a text by Helmut Krausser. In 2022 the Dresden Semperoper premiered Die andere Frau. The 100-minute work in 10 scenes, with a libretto by Krausser, is a retelling of the biblical story of Abraham, Sarah, and Hagar, and was acclaimed by critics. 2025 sees the premiere of another stage work, commissoned by Theater Regensburg - Die wunderbaren Jahre, after the book by Reiner Kunze, which examines the everday life of young people in the GDR.
Mit ihrem flexiblen wie ausdrucksstarken hohen Sopran gehört Eva Resch zu einer der aufregendsten Sängerinnen der jüngeren Generation. Als versierte Interpretin zeitgenössischer Musik wurde sie an das Teatro de Bellas Artes und zum Festival Cervantino in Guanajuato nach Mexiko eingeladen sowie in die Villa Massimo in Rom. Sie gastierte u. a. an den Nationaltheatern in Warschau und Weimar, an der Oper Bonn, der Malmö Opera sowie anlässlich der Münchener Biennale, der Wiener Festwochen und der Berliner Festspiele. 2022 sang sie die Uraufführung der Oper The Damned and the Saved von Malin Bång bei der Biennale München und am Nationaltheater Mannheim. Eva Resch brachte u. a. Werke von Wolfgang Rihm, Pascal Dusapin, Thomas Adès, Johannes Maria Staud, Vladimir Tarnopolski, Philipp Maintz, Gordon Kampe und Anno Schreier zur (Ur-)Aufführung. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Claus Guth und Werner Schroeter und sang unter dem Dirigat von Franck Ollu, Stefan Asbury, Walter Koberá, Johannes Kalitzke und Alicija Mounk. Mit großer Begeisterung widmet sie sich auch kammermusikalischen Projekten: so interpretiert sie regelmäßig mit dem Ensemble Modern die Chaplin Operas von Benedict Mason, zuletzt am Tschaikowski Theater in Perm (Russland), in der Philharmonie in Essen und an der Cité de la Musique/beim Festival d’Automne Paris sowie mit dem Collegium Novum in der Tonhalle Maag Zürich. Ihre Debüt-CD Being Beauteous (Genuin) mit Liedern von Debussy und Britten wurde für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert. Die CD Insights (Genuin) mit der Gesamtaufnahme aller Streichquartette Arnold Schönbergs in Zusammenarbeit mit dem Asasello Quartett wurde mehrfach ausgezeichnet. Im Mai 2019 folgte ihre aktuellste CD-Einspielung Eden (Genuin) mit dem Pianisten Eric Schneider mit dem Buch der hängenden Gärten von Arnold Schönberg und weiteren Liedern von Viktor Ullmann, Anton Webern und Franz Schreker. Die CD wurde bereits für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert und war der Anlass für die Nominierung zur Sängerin des Jahres für den Opus Klassik 2020. (Foto: Saskia Allers)
Dr. Kerstin Schüssler-Bach, geboren in Wuppertal, studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte an der Universität zu Köln. Nach 25-jähriger Tätigkeit als Dramaturgin an der Oper Köln, am Aalto-Theater Essen und zuletzt als Leitende Dramaturgin der Hamburgischen Staatsoper wechselte sie 2015 zum Musikverlag Boosey & Hawkes Berlin. Dort leitet sie den Bereich Composer Management und arbeitet u.a. mit Brett Dean, Detlev Glanert, Unsuk Chin, Olga Neuwirth, Iris ter Schiphorst und Manfred Trojahn zusammen. Sie hatte Lehraufträge an der Kölner Universität und an der Musikhochschule Hamburg und war Mitherausgeberin der Brahms-Studien im Auftrag der Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg. Zahlreiche Werkessays, u. a. für die Berliner Philharmoniker, die Salzburger Festspiele, den Boulez-Saal Berlin, die Bayerische Staatsoper und Dresdner Semperoper. Wissenschaftliche Beiträge u. a. zu Brahms, Mahler, Wagner, Henze, Britten sowie zur Kölner und Hamburger Operngeschichte und für MGG. 2022 erschien ihre Biografie über die Dirigentin Simone Young bei edition text + kritik. Kerstin Schüssler-Bach ist Jurysprecherin des OPUS Klassik und Stellvertretende Vorsitzende der Stiftung VDB (Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage). 2020 wirkte sie bei einem TV-Dokudrama über Johannes Brahms für NDR/arte mit.
MATTHIAS VEIT studierte Klavier bei Gernot Kahl, dazu Gesangsausbildung bei Susanne Korzuscheck, Peter Elkus und Tom Krause. Als Lied- und Instrumentalbegleiter fand er schon frühzeitig Beachtung. Nach Meisterkursen u. a. bei Ralf Gothòni, Christoph Eschenbach u. Dinorah Varsi, Stipendien und mehreren Auszeichnungen begann seine intensive Konzerttätigkeit im In- und Ausland. 1992 erhielt er den Gundula-Janowitz-Preis des Internationalen Schubert-Wettbewerbs in Graz. Es folgten u.a. die Interpretationskurse mit Dietrich Fischer-Dieskau, Liederabende u.a. mit Franz Grundheber, ebenso wie Einladungen zu renommierten internationalen Festivals (Schlesw.Holst.Festival, Edinburgher Festspiele u.v.a.) und Konzerte als Lied- und Instrumentalpartner u.a. von Maite Beaumont, Angela Denoke, Giora Feidman, Christiane Iven, Michaela Kaune, Christina Landshamer, Sybilla Rubens, Fatma Said, Markus Schäfer, Andreas Schmidt, Hanna Schwarz u.v.a. sowie Engagements als Begleiter in Meisterkursen u.a. mit Elly Ameling, Helen Donath, Brigitte Fassbaender, Silvia Geszty, Reri Grist, Tom Krause und Cheryl Studer. Seit 1995 Klavierduo mit Henning Lucius; zu seinen solistischen Auftritten zählen u.a. auch Konzerte als Sänger (u.a. selbstbegleitet, u.a. mehrfach beim Schlesw.-Holstein-Festival); genreübergreifende Projekte in Verbindung von Musik, Literatur/Theater (u.a. mit namhaften Schauspielern wie Claus Bantzer, Peter Franke, Hans Kremer oder Angela Winkler) und Bildender Kunst (zahlreicher Ausstellungen eigener Malerei);Ur- und Erstaufführungen u.a. von Babette Koblenz, György Ligeti, Fredrik Schwenk, Gordon Sherwood u.a. Einladungen als Meisterkursdozent zu den Internationalen Festspielen in Savonlinna (Finnland) bereits 1996, als offizieller Begleiter u.a. beim ARD-Wettbewerb München; Interims-Professur an der Hochschule Hamburg 1997-99, sowie Dozenturen an allen Musikhochschulen der Hansestädte (Bremen, Hamburg, Lübeck, Rostock); zahlreiche Rundfunk- , TV- und CD-Produktionen, darunter in diversen Ersteinspielungen auch die erste Gesamtaufnahme aller Lieder von Peter Cornelius (bei Naxos); für seine bildkünstlerische Tätigkeit Künstler des Jahres 2016 der Kulturstiftung Marienmünster. 2022 erschien sein Buch „Der gespürte Ton“ (Heinrichshofen/Noetzel).
Andreas J. Winkler, geb. 1974, begann seinen musikalischen Werdegang auf dem Klavier. Von 1997 bis 2008 war er Songwriter und Keyboarder der Indie-Band „The Fluids". 2007 bis 2012 studierte er Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. 2012 gründete er mit einigen Kölner Kollegen das Komponisten-Kollektiv „zeitKlang", um der Kölner Neue-Musik-Szene eine neue und reichhaltige Facette hinzuzufügen. Seit 2016 unterrichtet Winkler als Senior Lecturer Tonsatz, Gehörbildung, Kontrapunkt, Partiturspiel und Klavierpraxis an der Universität Mozarteum Salzburg. Er lebt mit seiner Familie in Köln und Salzburg. „Kraft und Farbe" ist das musikalische Credo Winklers. Er versucht, seinen unüberhörbaren Jazz-Einschlag mit Klängen à la Strawinsky und Berg in Einklang zu bringen und entdeckt dabei manch unbetretenen Seitenpfad.
Leon Zmelty wurde 1997 in Lahnstein geboren, wo er in einem musikalischen Umfeld aufwuchs und früh Instrumentalunterricht u.a. in Gitarre, Klavier und Posaune erhielt. Nach dem Abitur begann er sein Bachelorstudium in Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in der Klasse von Gordon Kampe. Anschließend setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Moritz Eggert sowie an der Jerusalem Academy of Music and Dance bei Yair Klartag fort. Neben zahlreichen kammermusikalischen und orchestralen Konzerten nimmt das Musiktheater einen besonderen Stellenwert in seinem Schaffen ein, so hat er bisher 7 Musiktheaterprojekte realisiert, von klassischem Musiktheater bis hin zu experimentellen, performativen Installationen. Im September 2021 gewann Leon Zmelty den Kompositionswettbewerb des Landesmusikrats Hamburg.
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